Nya, die ganze Geshichte ist ein langsam vorrangehendes Projekt. ich hoffe ihr entschuldigt die viele Zeit. Doch ich muss es etliche male kontrollieren, durchlesen und umändern. Ich glaube den ersten part lasse ich so, obwohl er mir viel zu schnelllebigist. Naja..
Kapitel 1: Ein neuer Partner
Ich verlor mich. Um mich herum war alles schwarz. Kein Schmerz. Kein Kontakt. Kein Gefühl. Kein Leben. Was passierte mit mir? Mein Körper schien schwerelos. Ich spürte eine Macht, die mich zu sich ziehen versuchte. Die Macht war stark und vertraut. Sie rief meinen Namen. „Henry…Henry…“ Es wurde mir so warm ums Herz. Ich ließ mich von der Stimme tragen. Plötzlich schwand die Dunkelheit und es wurde gleißend hell.
Ich öffnete die Augen.
„Hallelujah!“, rief ein kleiner Mann, „schon wieder ein Neuer!“ Müde blinzelte ich dem grellen Licht entgegen. Ein heller leerer Raum. Und dieses grelle Licht. Woher kam es? Ich sah mich um. Wo bin ich, fragte ich mich in Gedanken. Eben war ich noch ganz woanders. Ich betrachtete den Mann, der eben gesprochen hatte. Er war rundlich und hatte einen Schnauzer, trug er einen gepflegten Anzug. Ich war völlig verwirrt. Eben war ich doch noch woanders, schrie mein Verstand.
„Wo bin ich hier gelandet? Was hat das alles zu bedeuten?“, fragte ich mich leise, da ich mir in diesem weißen, leeren Raum hilflos vorkam. Der kleine Mann lachte.
„Das fragen sich alle Neuankömmlinge des Himmels.“ Mit fragendem Blick sah ich ihn an. „Himmel? Neuankömmling?“ Der Kleine schüttelte seufzend den Kopf.
„Immer dasselbe und sie Leute sterben wie die Blätter im Herbst fallen.“ Er steckte sich einen Zigarillo an.
„Hey Bug! Du darfst hier nicht rauchen! Wann lernst du das endlich?“, rief ein ebenso kleiner Mann zu ihm hinüber. Ihn hatte ich bis eben nicht gesehen. Er war wie aus dem Nichts erschienen. Jedoch war er viel jünger. Ja fast noch ein Kind war er. Seine rotblonden Haare hingen ihm ins Gesicht, die runde Brille in der Mitte der Nase.
Der Mann namens Bug drehte sich um, zwirbelte an seinem Schnauzer und rief: „Dann kümmere du dich doch um den Neuen; Teddy.“ Der Junge blickte wütend.
„Nenn mich nicht immer Teddy!“ Bug zuckte die Achseln, gab mir einen Schubs und ich stolperte in die Richtung des Jungen, den er soeben Teddy genannt hatte. Als ich fast fiel, sah ich den Boden unter mir nicht. Ich erschrak. Stand ich mitten im Nichts? Hektisch sah ich mich um. Das war kein weißer Raum! Das was das Nichts! Es ging in alle Seiten endlos weiter, oder?
Der Junge beachtete mich gar nicht, zückte sofort seinen Stift und sagte: „Name, Alter, Anschrift?“
Verdattert stotterte ich ihm meine Personalien entgegen. „Henry Tender, 19 Jahre, wohnhaft Evangeliumsweg 15 in 5080 Seattle.“
Der Kleine schaute mich skeptisch an. „Du hast deinen neuen Standort noch nicht zugeteilt bekommen?“ Ich schüttelte wortlos den Kopf, da ich auch nicht wusste, was ich antworten sollte.
„Ah, das dachte ich mir.“ Murmelnd tippte er ein paar schnelle Zeilen in sein laptopähnliches Gerät und gab mir dann einen Zettel.
„Das ist dein neues Zuhause, du wirst nachher dorthin gebracht.“ Dann lächelte er mich kurz an. Wortlos betrachtete ich den flügelförmigen Zettel. Eine mir unbekannte Adresse war darauf verschrieben in einer ungewöhnlich verschnörkelten Schrift.
„Mein Name ist Tad. Ich werde dir gleich deinen neuen Partner vorstellen. Doch erstmal werde ich dich einweihen, warum du hier bist und was du zu tun hast.“
Endlich klärt mich mal jemand auf, dachte ich.
„Also gut, warum bin ich hier?“ Ich sah ihn streng an, obwohl er wohl nicht älter als ich sein mochte.
Tad hob die Augenbrauen und sagte nicht sehr einfühlsam: „Du bist tot. Henry Tender, Zeitpunkt des Todes: 13:53 Uhr. Falls du dich noch erinnerst bist du ins Krankenhaus gekommen, dort hörte dein Herz auf zu schlagen, jegliche Wiederbelebungsversuche sind gescheitert, Asystolie. Ja und nun bist du im Himmel. Hast ein Schweineglück dass du nicht in einer tieferen Arbeitsklasse gelandet bist. Aber der Herr hat das für dich bestimmt.“
Ich verschluckte mich. „WAS?“ Erst einmal musste ich verkraften dass ich tot war. In meinem Hals verspürte ich einen Kloß. Tot? „Ich bin doch noch zu jung! Ich will zurück!“ Erregt wirbelte ich mit den Armen. „Es kann doch nicht sein, dass ich einfach tot bin! Ich will zumeinen Verwandten, ich will leben!“
„Nu mal halblang Bursche. Du bist zwar nicht mehr lebendig, aber das Leben geht ja weiter. Schau dich an, du wirst ein Engel.“ Ich schaute auf meine Hände, ich betastete meinen Körper. Es war alles noch da. Ich blickte Tad wieder in die Augen. „Ja Henry, du wirst ein Echter Engel mit Flügeln und allem drum und dran. Aber ich muss dich warnen, das tut ziemlich weh.“ Er hob den Finger, wollte ihn warnend schütteln, legte ihn aber dann nachdenklich auf seine Lippen. „Mh, was muss ich dir noch erzählen?“
„Was soll ich hier? Was ist diese Arbeiterklasse?“, sprudelte es nur so aus meinem Mund. Ich wollte alles wissen, so vieles fragen, doch er unterbrach mich.
„Das wird dir alles dein neuer Partner erklären, ich hab nicht soviel Zeit. Es gibt noch mehr Neuankömmlinge die eingewiesen werden müssen“, sagte er und wies auf ein blinkendes Licht über einer milchigen Tür, die soeben erschienen war. Er nahm mich an die Hand, ging mit mir den langen weißen Flur entlang, indem nichts stand, der einfach nicht enden wollte. Es war seltsam auf einem Boden zu gehen wo nichts war. Keine Wände konnte ich sehen, oder war da irgendwo doch eine Wand? Ich hob vorsichtig meine Hand und wusch damit unauffällig in der Luft herum um nach Widerständen zu suchen. „Da ist nichts“, sagte er resigniert und hielt dann plötzlich an.
Er schnipste einmal mit den Fingern und ehe ich mich versah, öffnete sich eine weiße Tür mitten im Nichts, die wir betraten. „Abteilung „fiftyone“, erstes Büro“, sprach er und mit einem leisen Klicken schloss sich die Tür wieder. Kaum spürbar bewegte sich der Raum nach links, rechts oben und unten. Es dauerte eine Weile, doch schließlich blieb er stehen und die Tür öffnete sich wieder. Tad drückte mich sanft aus dem sterilweißen Fahrstuhl und deutete auf eine massiv hölzerne Tür an der ein kleines Schild klebte. „Da gehst du rein und meldest dich“, sprach er noch ehe sich die Tür vor ihm wieder schloss und nichts außer einem kahlen Stück Wand blieb. Das ging doch alles ein wenig zu schnell, dachte ich mir. Ich sterbe, ich komme in den Himmel, ich muss arbeiten. „Na toll!“, fluchte ich und zwirbelte an meinen stahlblonden Haaren. Da sprang auch schon die Tür auf und ein Mann, bestimmt 9 bis 10 Jahre älter als ich, lächelte mich fragend an. „Möchtest du zu mir?“
Ich schluckte und nickte dann zögerlich. Obwohl der Mann viel älter war, machte er auf mich einen sehr vertrauten und freundlichen Anblick. Ich lief rot an, als ich durch die schwere Tür trat, die er mir aufhielt. In diesem Raum war es alles andere als weiß. Alles war voller Farben, Zetteln und Regalen. Er lachte leise, was fast schon ein Kichern war. „Entschuldigung, ich hab nicht aufgeräumt“, sagte er, während er zwei herumschwirrende Zettel einfing. „Oh ich hab mich gar nicht vorgestellt, mein Name ist Vincent Lehmann.“
Ich machte eine kleine Verbeugung und stellte mich rasch vor. „Meine ist Henry Tender und ich soll hier arbeiten Herr Lehmann.“ Mein Blick wich seinem aus.
„Oh, nicht so förmlich, du darfst ruhig Vincent zu mir sagen. Dann bist du also mein neuer Mitarbeiter. Wie schön, dass ich dich kennen lerne!“ Er streckte die Hand aus und schüttelte die meine so heftig, dass mir der Arm fast abfiel. Ich entriss ihm schnell meine Hand und öffnete den Mund. Doch bevor ich auch nur einen Ton herausbrachte, lächelte er schon wieder, klatschte in seine großen, weichen Hände und ein tiefbrauner Wandschrank öffnete sich.
„Also als erstes brauchst du etwas Ordentliches zum Anziehen.“ Er betrachtete mich skeptisch und legte zwei Finger an sein Kinn. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur in einem langen, weißen Hemd dastand. Mit weit aufgerissenen Augen versuchte ich das Nötigste zu bedecken.
„Mach dir keine Sorgen, Kleiner. So betritt jeder die Himmelspforte. Selbst ich stand mal so da.“ Vergnügt kratzte er sich am Kopf und dachte wohl an seinen ersten Tag im Himmel. Mit einem Griff in den Schrank reichte er mir einen Bügel, wo eine lange Hose, ein Hemd und ein Poncho drauf hingen. Außerdem gab er mir ein paar offene Sandalen aus Bast.
„Tut mir leid, aber die schönen Anzüge sind alle weg. Da wir sowieso fast immer gutes Wetter haben ist es ja egal. Ich hoffe es passt dir.“ Mit diesen Worten schob er eine Umkleidewand in Position. Mit einer Handgeste schickte er mich dahinter, damit ich mich in diese seltsamen Sachen begeben konnte. Na gut, sie waren echt nicht die Schönsten, aber immerhin waren sie besser als ein loses Hemd. Ich schlüpfte in die Hose, in das weite Hemd, welches schöne goldene Knöpfe hatte und betrat die Sandalen, die wohl ein bis zwei Nummer zu groß waren. Zum guten Schluss warf ich mir den schlichten Poncho über. Alles sah ein wenig übergroß aus, aber mir gefiel es immer mehr.
„Es war mal meine Kleidung, passt sie?“ fragte Vincent, während er in seinen Akten kramte.
„Na ja, etwas groß… Aber sie passt.“ Mit einem Hauch von Glücklichkeit schob ich die Wand beiseite und betrachtete mich in einem Spiegel. Vincent Lehmann schaute gespannt hinter seinem Aktenhaufen hinüber und schien sichtlich begeistert.
„In der Tat etwas groß, aber sieht gut aus.“ Er zeigte mir den Daumen und winkte mich zu ihm hinüber.
„So, nun will ich dir mal zeigen, was war so zu tun haben. Komm her, ich erkläre es dir...“
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"Hier ist wo du bist.
Da ist wo du hinwillst.
Aber du kommst nicht von hier nach da."
Harrison Blanchard alias OG
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